Ortsteil Wildschütz

Vorschaubild Ortsteil Wildschütz
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Geschichte:

Erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1201 als Besitz des Augustiner-Chorherren-Klosters auf dem Petersberg bei Halle durch Papst Innozenz III

 

Es sind mehrere Ortsnamen bekannt, die Wildschütz seit dieser Zeit trug, u.a.: Wilcen, Wiltuiz, Witzsch (mundartlich Wilsch)

 

Kirche:

Das ursprüngliche Gebäude, eine Kapelle aus Holz, wurde während des 30jährigen Krieges zerstört.

 

Der 1680 errichtete Neubau verbrannte 1771, ebenso das Pfarrhaus und weitere Gebäude des Dorfkerns

 

  • 1863 erfolgte der Neubau des Kirchturmes (siehe Inschrift auf der Wetterfahne)
  • 1873 erfolgte der Neubau des Kirchenschiffes
  • 1875 erfolgte der Einbau einer Orgel
  • 1908 wurde eine Rühlmann-Orgel eingebau

Im Rahmen der 800-Jahr-Feier im Jahre 2001 wurden das Altarbild restauriert und der Innenraum der Kirche renoviert

 

1883 erfolgte der Neubau des Gebäudes der Dorfschule, welches sich damals in Besitz der Kirche befand, ebenfalls wie das Kirchengebäude, aus Quarz-Porphyr-Steinen des Wildschützer Steinbruches, nach der Schließung 1968 befand sich dort das Gemeindeamt, heute ist es Sitz des Ortsvorstehers, der Bibliothek und Übungsraum des Chores.

 

Steinbruch:

Ursprünglich war er ein Berg (Kirchberg) und befand sich im Besitz der Kirche, Kirchenmitglieder konnten sich für den eigenen Bedarf Steine brechen.

 

  • 1862 wurde dieser erstmalig an die Herren Heinrich Kirchhoff und Gottfried Wolf verpachtet.

 

Seit dem gab es im Steinbruch viele technische Neuerungen, wie z. B.: 1889 das Göpelwerk, 1890 die Feldbahn nach Mockrehna zur Lieferung der Steine zur Bahnstrecke nach Falkenberg, 1898 die Knackmaschine

 

  • 1902 wurde eine Betriebskantine eröffnet.

 

Nachdem während des 1. Weltkrieges die Produktion fast still lag, gab es nach dessen Ende umfassende Modernisierungsarbeiten, so dass hohe Fördermengen möglich waren.

 

  • 1921 war die Eröffnung der Kleinbahnstrecke Wildschütz - Mockrehna, vorerst ausschließlich für den Güterverkehr.
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  • 1922 wurde die Strecke bis Schildau erweitert, nun auch für den Personenverkehr.
  • 1935 wurde ein Schotterwerk und in den 50er Jahren ein Fahrstuhl errichtet.
  • 1971 wurde die Produktion aufgrund veralteter Produktionsanlagen eingestellt.

Heute befinden sich auf dem Gelände die "Tauchschule Buder" und die Firma "Breitkreuz Naturstein".

 

Lindenfest:

1933 fand anlässlich des 50. Bestehens des Gebäudes der Dorfschule und der Einweihung des Anbaus ein großer Festumzug durch das Dorf statt.

 

Seit dem findet (mit Unterbrechungen) jährlich am letzten Juniwochenende unser Dorffest, das „Lindenfest“ statt, natürlich auf dem Festplatz unter den Linden im Zentrum des Ortes.

 

In unmittelbarer Nähe befindet sich die Gaststätte „Zur Bismarckeiche“.

 

Vereine:

Sportverein (seit 1975)

Feuerwehr (seit 1902)

Heimatverein (seit 1993)